Mai 25, 2009

PIBC Akkreditierung



Guam, 25. Mai

Kaum sind wir wieder zurueck auf Guam, da kamen am letzten Montag auch schon die 6 Mitglieder des Akkreditierungsteams an. TRACS, eine amerikanische Organisation, die Schulen die staatliche Anerkennung vergibt, sandte das Team, um nach den ersten 5 Jahren zu ueberpruefen, ob PIBC ihre Standards einhaelt. So ziemlich jeder Mitarbeiter und einige Studenten wurden interviewt und Fragen ueber alle moeglichen Aspekte der Schule gestellt.
Am Donnerstag nachmittag haben sich alle Mitarbeiter versammelt, um den Bericht praesentiert zu bekommen: Insgesamt wurden 40 "Empfehlungen" zur Verbesserung ausgesprochen. "Empfehlung" heisst allerdings hier, dass wir besser sehen, dass wir diese Dinge erledigen und dies auch dokumentieren, bevor im Herbst die Entscheidung ueber die weitere staatliche Anerkennung gefaellt wird. Die Zahl 40 hoert sich sehr hoch an, ist aber im normalen Bereich; die meisten "Empfehlungen" drehen sich um Dinge, die sich relativ leicht korrigieren lassen. Da geht es zum Beispiel darum, dass Richtlinien und Arbeitsweisen in allen PIBC-Dokumentationen uebereinstimmen muessen, dass in jedem Gebaeude die Fluchtwege ausgewiesen sein muessen, oder darum dass die Vorstandsmitglieder alljaehrlich unterschreiben muessen, dass sie den Grundsaetzen der Schule zustimmen. Schwieriger wird es schon wenn es heisst, dass PIBC einen ausgebildeten Bibliothekar einstellen muss - das kann ganz schoen teuer werden, wenn sich niemand mit dieser Ausbildung als Missionar hierher aussenden lassen will.
Also, insgesamt sieht es so aus, als wenn die Schule diese "Empfehlungen" umsetzen kann, mit mehr oder weniger Aufwand. Und hoffentlich wird PIBC dann fuer die naechsten 10 Jahre die Anerkennung erhalten.
Uns wuerde das sehr freuen, denn wir haben ueber die Jahre unseren Teil dazu beigetragen, um den heutigen Standard zu erreichen und wir hoffen natuerlich, dass auch nachdem wir nicht mehr da sind, PIBC den Mikronesiern und anderen eine gute Ausbildung anbieten kann.

Mai 13, 2009

In Good Old Germany

Ein sonniger Mai in Deutschland - das geniessen wir gerade sehr, denn es ist seit ueber 8 Jahren das erste Mal, dass wir um diese Jahreszeit in Deutsch-land sind.
Wir haben in unseren Gebetsemails schon davon berichtet, dass wir fuer 2 Wochen in Deutschland sein wuerden und um Gebet fuer einige Vorstellungsgespraeche gebeten. Aber mal der Reihe nach:
Fuer viele von euch scheint das vielleicht etwas ploetzlich zu kommen, das ist es aber eigentlich gar nicht - nach einer laengeren Zeit des Ueberlegens, Betens und Fragens haben wir uns entschieden, nach Deutschland zurueckzugehen. Das hat mehrere Gruende, einer davon ist, dass wir ja auch nicht juenger werden, in Guam (oder den USA) nicht unsere Rente verbringen wollen (waere auch wegen Visa-Angelegenheiten nicht so einfach) und wir denken, dass wir jetzt noch gute Chancen haben, eine interessante Arbeit in Deutschland zu finden. Wie jeder weiss, wird das immer schwieriger, je aelter man wird. So haben wir in Absprache mit der Liebenzeller Mission den August/September diesen Jahres als Ausstiegstermin fuer uns ins Auge gefasst. Die LM Deutschland gibt auch die Verantwortung fuer Mikronesien als Missionsfeld immer mehr an den amerikanischen Zweig der LM ab und so passt unser Ausstieg da gut ins Konzept. Geplant ist, dass unsere Aufgaben beim PIBC durch eine Umstrukturierung, die sowieso geplant ist, anders aufzuteilen und eine Person zusaetzlich anzustellen. Wir hoffen also, die Arbeit in den naechsten paar Monaten gut uebergeben zu koennen und angefangene Projekte abzuschliessen.
Natuerlich wird uns das PIBC, die Studenten und Mitarbeiter dort und ganz Mikronesien immer besonders am Herzen liegen. Wir hoffen aber auch, dass Gott uns auch hier in Deutschland gebrauchen kann und uns Wegweisung schenkt. So haben wir die letzten Tage damit verbracht, einige Vorstellungsgespraeche zu fuehren und sind nun mal gespannt, wie es weitergeht. Auf der einen Seite sind wir natuerlich etwas ungeduldig zu wissen, wie Gott uns fuehren wird, aber wir sind auch zuversichtlich und erfreuen uns ausserdem an so vielem hier in Deutschland, dass wir doch ein wenig vermisst haben: unsere Familie (siehe Fotos aus dem Garten von Karin's Eltern) und Freunde, die wunderschoene frische Fruehlingsluft, leckeres Essen (Spargel, mmmh...) und vieles mehr.
Wir waeren euch dankbar, wenn ihr mit fuer unsere Situation betet: dass wir unsere Arbeit in Guam und Mikronesien gut uebergeben koennen und dass wir eine gute und sinnvolle Arbeit hier finden.
Seid ganz lieb gegruesst!